Blumen sind auf einer Hochzeit weit mehr als Dekoration – sie schaffen Atmosphäre, unterstreichen euren Stil und transportieren Emotionen. Die richtige Florist:in für die Hochzeit zu finden, ist deshalb ein entscheidender Schritt in der Planung. Aber was heißt das eigentlich: die „richtige“ Florist:in? Es geht um mehr als ums Handwerk. Ihr sucht jemanden, der euch zuhört, eure Wünsche versteht und sie kreativ umsetzen kann. Jemanden, der euch unterstützt, nicht überfährt. Und jemanden, dem ihr vertrauen könnt – denn am Hochzeitstag soll alles reibungslos laufen.
Was viele unterschätzen: Die Florist:in ist oft früh morgens am Tag der Hochzeit am Start. Sie dekoriert die Location, bringt den Brautstrauß vorbei, sorgt für die letzten floralen Feinschliffe. Ihr wollt da jemanden, der zuverlässig, professionell – und einfach menschlich angenehm ist. Deshalb lohnt es sich, mit Bedacht auszuwählen.
Bevor ihr überhaupt nach einer Florist:in für die Hochzeit sucht, solltet ihr euch Gedanken machen: Welcher Stil passt zu euch beiden? Mögt ihr es eher romantisch verspielt, modern minimalistisch oder wild und natürlich? Die Antwort auf diese Frage beeinflusst nicht nur die Blumenwahl, sondern auch den Look eurer gesamten Feier – vom Traubogen über die Tischdeko bis zum Brautstrauß.
Oft hilft es, ein Moodboard zu erstellen oder ein Pinterest-Board mit Inspirationen zu füllen. Zeigt dort Farben, Formen und Stimmungen, die euch ansprechen – auch wenn es nicht nur um Blumen geht. Eine gute Florist:in erkennt daraus schnell, wohin die Reise geht. Übrigens: Auch die Jahreszeit beeinflusst, welche Blumen zur Verfügung stehen. Viele Paare wünschen sich z. B. Pfingstrosen, die es allerdings nur für wenige Wochen im Mai und Juni gibt. Hier ist das Know-how der Florist:in gefragt: Sie kennt Alternativen, die ähnlich wirken, aber zu eurer Hochzeitssaison passen.
Kleiner Tipp: Verlasst euch nicht nur auf optische Vorlieben. Einige Blumen duften sehr stark – was bei Allergien oder empfindlichen Gästen schnell zum Problem werden kann. Sprecht auch solche Details offen an, damit ihr keine bösen Überraschungen erlebt.
Ein ganz praktischer, aber enorm wichtiger Punkt: Wie gut könnt ihr mit eurer Florist:in kommunizieren? Schon im ersten Gespräch merkt ihr oft, ob die Chemie stimmt. Fühlt ihr euch verstanden? Hört sie (oder er) euch wirklich zu? Oder versucht man, euch etwas aufzuschwatzen, das gar nicht zu eurem Stil oder Budget passt?
Eine professionelle Florist:in stellt viele Fragen – nach dem Location-Stil, dem Ablaufplan, euren Farben, dem Kleid oder Anzug. Je mehr Infos sie hat, desto besser kann sie ein individuelles Konzept für euch erstellen. Ihr solltet euch in ihrer Gegenwart wohlfühlen und das Gefühl haben, mit einer echten Partnerin in Sachen Blumen zusammenzuarbeiten.
Zur guten Kommunikation gehören übrigens klare Absprachen. Lasst euch Angebote immer schriftlich geben, besprecht auch, was passiert, wenn eine bestimmte Blume kurzfristig nicht lieferbar ist. Je früher ihr miteinander ins Gespräch geht (idealerweise 6–9 Monate vorher), desto mehr Planungsspielraum habt ihr – und die Florist:in kann euch besser beraten. Besonders in der Hochsaison sind gute Florist:innen schnell ausgebucht.
Blumen sind wunderschön – können aber schnell ins Geld gehen. Damit ihr keine böse Überraschung erlebt, solltet ihr offen über euer Budget sprechen. Das ist kein unangenehmes Thema, sondern einfach ein ehrlicher Rahmen, innerhalb dessen eure Florist:in kreativ arbeiten kann.
Als grobe Faustregel könnt ihr etwa 8–12 % eures Hochzeitsbudgets für Blumen einplanen. Das hängt natürlich stark davon ab, was ihr euch wünscht: Ein aufwendig gebundener Brautstrauß, Anstecker, Haarkranz, Tischdeko, Kirchenschmuck, ein Blumenbogen für die Trauung – all das summiert sich schnell. Individuelle Maßanfertigungen, üppige Arrangements oder seltene Blumen sind kostspieliger als saisonale Klassiker in einfacher Vase.
Spartipps gefällig? Weniger ist manchmal mehr: Ein paar große Highlights wirken oft stärker als viele kleine Elemente. Oder ihr lasst Blumenschmuck doppelt nutzen: Der Traubogen kann später hinter dem Sweet Table stehen, und die Stuhlblumen vom Standesamt wandern am Abend auf die Dinner-Tische. Sprecht eure Wünsche und euer Budget offen an – gemeinsam findet ihr sicher eine kreative Lösung.
Du fragst dich, wie du überhaupt mit der Suche nach einer passenden Florist:in beginnst? Der erste Weg führt oft über Empfehlungen. Fragt Freunde, die schon geheiratet haben, oder eure Hochzeitsfotograf:in – oft haben sie echte Geheimtipps. Auch Hochzeitsmessen oder Instagram helfen, um ein Gefühl für den Stil der einzelnen Florist:innen zu bekommen.
Wenn euch etwas gefällt, schaut euch das Portfolio der jeweiligen Anbieterin genau an. Passt der Stil zu eurer Vision? Hat sie Erfahrung mit Hochzeiten? Achtet darauf, ob Vielfalt und Kreativität sichtbar werden – aber auch ob konkrete Umsetzungen zu sehen sind. Bloße Moodbilder oder Styled Shoots sind schön, sagen aber nicht zwingend etwas über die echte Arbeitsweise aus.
Habt ihr eine oder zwei Favorit:innen gefunden, vereinbart ein unverbindliches Kennenlern-Gespräch. Oft trefft ihr euch persönlich oder digital auf einen Kaffee – dabei geht’s nicht nur ums Fachliche, sondern auch darum, herauszufinden, ob ihr euch sympathisch seid. Denn mal ehrlich: Am Hochzeitstag sollt ihr euch entspannt und gut aufgehoben fühlen – und nicht erklären müssen, warum plötzlich alles anders aussieht als geplant.
Abschließend gilt: Vertraut eurem Bauchgefühl. Wenn ihr merkt, dass da jemand ist, der euch versteht, mitdenkt und ehrlich berät, seid ihr auf dem richtigen Weg. Und wenn ihr dann beim Getting Ready den Brautstrauß geliefert bekommt und denkt: „Wow – das ist genau das, was wir wollten“ – dann war’s die richtige Entscheidung.
Die ideale Florist:in für die Hochzeit ist nicht einfach irgendeine Dienstleisterin. Sie ist kreative Partnerin, sensible Begleiterin und stille Heldin im Hintergrund. Wenn ihr euch frühzeitig mit eurer Blumenvision beschäftigt, authentisch kommuniziert und auch das Budget realistisch einplant, steht zauberhaften Blütenkreationen nichts im Weg.
Überlegt euch, was ihr wollt – und was ihr nicht wollt. Findet heraus, welche Farben, Formen und Materialien eure persönliche Liebesgeschichte unterstreichen. Nehmt euch Zeit für Gespräche, schaut genau hin – dann findet ihr garantiert jemanden, die eure Hochzeit nicht nur verschönt, sondern bereichert. In diesem Sinne: Lasst eure Liebe blühen!