Stell dir vor, ihr steht bei eurer Hochzeitsfeier auf dem Parkett eures Lieblingsortes, alles läuft wie geplant – aber das Essen ist enttäuschend. Genau das wollt ihr mit einem Probeessen vermeiden! Ganz gleich, ob ihr ein legeres BBQ-Buffet oder ein feines 4-Gänge-Menü plant – das Probeessen ist der Moment, an dem ihr entscheidet, was auf eure Teller und die eurer Gäste kommt. Es geht dabei nicht nur um Geschmack, sondern auch um das Erlebnis und Wohlergehen aller. Habt ihr Allergiker unter euren Freunden? Gibt es Vegetarier oder Kinder, die mitessen? All das lässt sich im Vorfeld klären – bevor der große Tag ansteht.
Ein gelungenes Menü wird auf eurer Hochzeit viel zu den Erinnerungen beitragen. Es ist der kulinarische rote Faden durch euren Tag. Ein gutes Probeessen hilft euch, Entscheidungen zu treffen – mit dem Gaumen, nicht nur mit dem Kopf. Ihr testet Zutaten, Konsistenz, Temperatur und Präsentation. Glaubt mir, manche Gerichte klingen auf der Karte ganz toll, überzeugen auf dem Teller aber leider gar nicht. Deshalb ist diese „Generalprobe“ so unverzichtbar.
Idealerweise findet das Probeessen etwa drei bis sechs Monate vor eurem großen Tag statt. So bleibt genug Zeit, um Feedback an das Catering-Team oder die Location zu geben und Änderungswünsche umzusetzen. Unser Tipp: Verlasst euch nicht nur auf Fotos und gut gemeinte Empfehlungen – probiert wirklich selbst!
Die Organisation startet mit der Terminvereinbarung. Sprecht rechtzeitig mit der Location oder dem Caterer darüber, was möglich ist. Einige Anbieter inkludieren ein Probeessen in den Gesamtkosten, andere berechnen es separat. Auch die Anzahl der Personen ist wichtig: Oft dürft ihr zu zweit erscheinen, manche Locations erlauben auch Eltern oder Trauzeugen – das ist besonders hilfreich, wenn jemand euch mit Rat zur Seite steht.
Vereinbart vorab, welche Gerichte ihr verkosten könnt. Viele Locations bieten eine Auswahl aus ihrem Hochzeitsmenü-Repertoire oder stellen eine individuelle Auswahl anhand eurer Vorlieben zusammen. Notiert außerdem eure Erwartungen: Geht es euch nur ums Essen oder möchtet ihr auch Tischdeko, Service und Ambiente direkt mitbewerten?
Das Menü zur Hochzeit ist weit mehr als „nur“ Essen – es ist ein echtes Statement. Klassisch, regional, international oder vegan? Ihr habt die freie Wahl, aber sie sollte gut überlegt sein. Bezieht euren persönlichen Geschmack mit ein, aber denkt auch an eure Gäste. Ein Menü, das euch beide widerspiegelt, aber auch bei Familie und Freunden gut ankommt, trifft den Nerv.
Während des Probeessens könnt ihr verschiedene Kombinationen testen. Macht euch am besten vorab Gedanken über die Menüstruktur: Soll es Vorspeise – Hauptgang – Dessert geben? Oder liebäugelt ihr mit Flying Buffet und Food Stations? Je klarer eure Vorstellungen, desto gezielter könnt ihr auswählen. Probiert unterschiedliche Varianten durch – zum Beispiel zwei verschiedene Hauptgänge oder jeweils zwei Desserts, um sie direkt zu vergleichen.
Achtet dabei nicht nur auf den Geschmack. Ist das Gericht sättigend genug? Harmonieren die einzelnen Komponenten geschmacklich? Wie sieht der Teller aus? Natürlich isst das Auge mit – gerade, wenn Fotograf*innen später auch Foodshots machen. Wenn du ein echter Foodie bist, kannst du hier auch richtig Einfluss nehmen: Saucen, Gewürze oder Garpunkte – mit einem klugen Probeschmaus lässt sich das alles feinjustieren.
Das Probeessen ist nicht nur eine Geschmacksprobe, sondern wirklich eine Generalprobe. Beobachtet deshalb nicht nur, wie das Gericht schmeckt, sondern auch, wie es serviert wird: Ist die Temperatur richtig? Ist der Service aufmerksam? Wie ist das Timing zwischen den Gängen? All das sind Punkte, die euch helfen, auch logistisch gut vorbereitet zu sein.
Wenn möglich, findet das Probeessen in derselben Location statt, in der die Hochzeit gefeiert wird. Das gibt euch ein realistisches Gefühl für die Räumlichkeiten, den Ablauf und das Ambiente. Vielleicht könnt ihr sogar zur gleichen Tageszeit kommen, zu der euer Dinner stattfinden wird – das Licht macht manchmal mehr aus, als man denkt.
Habt einen Block (oder euer Smartphone) bereit und notiert euch alles direkt nach dem Essen: Geschmack, Aussehen, Konsistenz, Portionierung, Feedback zu Service und Ambiente. Fragt euch gegenseitig ehrlich: Würdet ihr das exakt so gern auf eurer Hochzeit servieren? Falls nicht – was müsste sich ändern?
Und: Geht beim Probeessen nicht mit komplett leerem Magen hin – der Genuss sollte im Vordergrund stehen, nicht der Hunger. Dann seid ihr auch offen für verschiedene Aromen und Eindrücke. Besonders hilfreich ist es auch, kleine Notizen zu potenziellen Alternativen zu machen. Wenn ein Gericht „okay“ ist, aber euch nicht umhaut – dann ist es vielleicht noch nicht das Richtige.
Beim Probeessen ist es Gold wert, nicht nur zu schmecken, sondern auch zu fragen. Die Kommunikation mit der Location spielt eine große Rolle – schließlich wollt ihr sicher gehen, dass alles auch am großen Tag reibungslos läuft. Bringt daher konkrete Fragen mit, zum Beispiel:
Welche Zutaten sind saisonal verfügbar? Können bestimmte Komponenten (auch spontan) getauscht werden? Wie flexibel ist die Küche bei Unverträglichkeiten oder kurzfristigen Änderungen? Wird euer Menü frisch zubereitet oder vorgekocht? Wie viele Servicekräfte betreuen euer Dinner zeitgleich?
Ihr könnt euch auch danach erkundigen, wie lange das Essen vom Anrichten bis zum Servieren dauert – das beeinflusst nämlich die Qualität auf dem Teller. Und: Sprecht auch über Getränke. Wenn ihr ein perfekt abgestimmtes Menü plant, ist eine passende Weinbegleitung das i-Tüpfelchen. Hier lässt sich beim Probeessen auch gleich der passende Tropfen mitprobieren – ein echtes Highlight für Genießer.
Zu guter Letzt: Notiert euch alle besprochenen Informationen und lasst sie euch – wenn möglich – schriftlich bestätigen. So könnt ihr sicherstellen, dass eure Wünsche nicht nur ausgesprochen, sondern auch festgehalten werden. Denkt daran: Klarheit schafft Entspannung – sowohl bei euch als auch beim Küchenteam.
Ein gelungenes Probeessen gibt euch nicht nur einen Vorgeschmack auf euer Hochzeitsmenü, sondern sorgt auch für Sicherheit und Vorfreude. Wenn ihr euer Hochzeit Probeessen planen möchtet, nehmt euch Zeit für Vorbereitung, Kommunikation und ehrliches Feedback. So findet ihr genau die kulinarische Begleitung, die zu eurem Tag passt – ganz gleich ob rustikal, raffiniert oder vegan-kreativ.
Genießt diesen Teil eurer Hochzeitsplanung! Er ist nicht nur besonders lecker, sondern oft auch der Moment, in dem ihr realisiert: Es ist wirklich bald so weit. Lasst euch überraschen, tauscht euch aus, kostet euch durch – und wählt mit Herz und Gaumen. Denn ihr wisst ja: Liebe geht durch den Magen – und bei der Hochzeit erst recht.