Die standesamtliche Trauung ist für viele von euch der formelle Start in ein gemeinsames Leben – und auch wenn sie häufig im kleineren Rahmen stattfindet als eine große freie oder kirchliche Hochzeit, ist sie nicht weniger besonders. Im Gegenteil: Gerade weil die Atmosphäre oft intimer ist, kommt euer Style noch mehr zur Geltung.
Aber was ist eigentlich das passende Outfit für das Standesamt? Muss es ein klassisches Brautkleid sein? Darf Mann im Anzug oder lieber ganz casual kommen? Und wie viel Glamour ist zu viel? All das hängt natürlich etwas von eurem Stil, eurem gewählten Standesamt und eurer Hochzeitsvision ab. Doch keine Sorge – wir führen euch Stück für Stück durch die schönsten Outfitmöglichkeiten, damit ihr euch rundum wohlfühlt und dabei stilvoll & authentisch bleibt.
Du musst kein pompöses Prinzessinnenkleid tragen, um eine strahlende Braut zu sein. Gerade beim Standesamt entscheiden sich viele Bräute für moderne, reduzierte Looks, die Eleganz und Persönlichkeit vereinen. Sehr beliebt sind etwa Etuikleider in Elfenbein oder Creme – schmeichelnd, edel und dennoch zurückhaltend genug für die offizielle Atmosphäre beim Amt.
Wenn du es cooler magst, könnte ein Hosenanzug oder ein Jumpsuit die richtige Wahl sein. Besonders im Trend sind momentan Brautanzüge in fließenden Stoffen mit spannenden Details wie Satinrevers, Spitzeneinsätzen oder auffälligen Gürteln. Sie wirken selbstbewusst und modern – ideal für alle, die sich auch als Braut nicht verkleiden wollen.
Aber vielleicht bist du eher der romantische Typ? Dann darf es ruhig ein Kleid mit Spitzenärmeln oder ein weich fallender Tüllrock sein – am besten in Kombination mit zarten Farbakzenten wie Rosé oder Blush. Und denk daran: Auch Accessoires können das Outfit aufwerten. Ein Fascinator, eine zarte Haarspange oder Vintage-Ohrringe geben deinem Standesamt-Look ein echtes Fashion-Statement.
Für den Bräutigam gilt beim Standesamt dasselbe wie für die Braut: Weniger ist oft mehr – aber das bedeutet nicht langweilig. Ein klassischer Anzug ist fast immer eine sichere Wahl, besonders in gedeckten Tönen wie Dunkelblau, Grau oder Anthrazit. Die Schnitte dürfen schlank sein, aber bequem – schließlich sollst du dich darin den ganzen Tag wohlfühlen und nicht eingeengt wirken.
Du möchtest es individueller? Dann denk mal über ein hochwertiges Sakko mit einer schicken Stoffhose nach – Chinos in Kombination mit einem Hemd und Sakko können wesentlich entspannter wirken als ein kompletter Anzug und passen hervorragend zum lässigeren Charakter vieler standesamtlicher Trauungen. Achte dabei auf ein stimmiges Gesamtbild. Leder-Schnürschuhe oder gepflegte Loafer werten dein Outfit zusätzlich auf.
Und wer sagt eigentlich, dass Männer keine farblichen Akzente setzen dürfen? Eine geblümte Krawatte, ein Einstecktuch mit Muster oder farblich abgestimmte Hosenträger bringen Stil in dein Outfit, ohne too much zu sein. Wenn du dich traust, kannst du sogar in einem hellen Anzug auftreten – besonders im Sommer sehen Beige, Hellgrau oder Pastell richtig edel aus.
Es lohnt sich, vor eurer Outfitwahl auch darüber nachzudenken, wie ihr als Paar zusammenwirkt. Soll eure Kleidung aufeinander abgestimmt sein? Wenn ja, müsst ihr nicht unbedingt denselben Farbton wählen, aber miteinander harmonierende Nuancen wirken stimmig. Du kannst zum Beispiel ein Detail aus ihrem Kleid – etwa einen Farbakzent oder ein Spitzenmuster – in dein Einstecktuch oder deine Krawatte aufnehmen.
Auch die Wahl der Stoffe spielt eine Rolle. Leichte Materialien wie fließende Seide, Chiffon oder Baumwollmischungen wirken oft natürlicher und bequemer – perfekt für das Standesamt. Samt oder Satin hingegen bringen etwas mehr Glamour ins Spiel und können auch für winterliche Termine eine warme, stilvolle Option sein.
Bei den Accessoires schließlich kannst du je nach Look deinen Charakter unterstreichen. Denk bei der Braut etwa an Haarschmuck, feinen Schmuck oder sogar ein kurzes Schleierchen – ja, auch das geht beim Standesamt, besonders wenn du ein schlichtes Kleid trägst. Für den Bräutigam setzen Manschettenknöpfe, Uhren oder ein hochwertiger Gürtel feine Akzente. Ihr merkt schon: Die kleinen Details machen den Unterschied.
Ein Outfit fühlt sich dann richtig an, wenn es euch widerspiegelt. Deshalb lohnt es sich, beim Styling nicht nur dem Trend zu folgen, sondern auf euer Bauchgefühl zu hören. Was fühlt sich wirklich nach euch an? Abgesehen vom Outfit selbst geht es auch um Frisur, Make-up und Gesamterscheinung.
Liebe Bräute: Ihr müsst euch nicht fünf Stunden professionell stylen lassen, wenn ihr das gar nicht mögt. Vielleicht reicht ein gepflegter Haarlook mit natürlichem Make-up aus, wenn ihr euch damit einfach mehr wie ihr selbst fühlt. Umgekehrt darf es auch etwas dramatischer sein – etwa mit roten Lippen, High Heels oder einer Hochsteckfrisur – wenn ihr den großen Auftritt liebt.
Und liebe Bräutigame: Die Rasur oder der Bart sollte am großen Tag sitzen – ebenso wie ein gut geschnittenes Hemd oder ein hübsches Reversblümchen. Passt aber auf, dass ihr euch nicht zu sehr verkleidet. Eure Ausstrahlung und Authentizität zählen mehr als jedes Statussymbol.
Tipp am Rande: Denkt auch an das Wetter, besonders wenn ihr euch draußen noch nach dem Standesamt fotografieren lasst. Ein schicker Trenchcoat oder eine leichte Jacke können das Outfit nicht nur ergänzen, sondern auch sehr stylisch aussehen – ein durchdachter „Layer-Look“ kann Wunder wirken.
Euer Tag im Standesamt mag „nur“ der bürokratische Teil der Hochzeit sein – aber oft fühlt sich genau dieser Moment genauso emotional und verbindend an wie jede andere Zeremonie. Und genau deshalb ist das passende Outfit für das Standesamt so wichtig. Es geht nicht darum, allen Erwartungen gerecht zu werden – sondern euch selbst. Vielleicht habt ihr Lust auf einen dezenten, modernen Look mit urbaner Klarheit. Vielleicht träumt ihr auch von einem romantischen Style mit feinen Details. Beides ist völlig okay – solange es zu euch passt.
Das perfekte Outfit ist das, in dem ihr euch rundum wohlfühlt, einander in die Augen schaut und denkt: Genau so wollten wir starten. Seid mutig, bleibt euch treu – und vergesst nicht: Stil hat nichts mit Etikette zu tun, sondern mit Ausdruck. Also genießt euren Look, euren Moment und euer Ja zueinander – ganz egal, wie groß oder klein der Rahmen ist.