Eine Hochzeit ist ein ganz besonderer Tag – vielleicht der wichtigste Tag, den ihr gemeinsam erlebt. Und wo könnte man diesen besser verbringen als an einem Ort, der euch bereits viel bedeutet? Wenn ihr die Möglichkeit habt, eure Hochzeit im eigenen Garten zu planen, eröffnet euch das unbezahlbare Chancen: Ihr feiert dort, wo ihr euch wohlfühlt, ohne strikten Zeitrahmen und fernab vom typischen Veranstaltungsstress. Es ist euer Fleckchen Erde, eure Regeln, eure Atmosphäre.
Gartenhochzeiten wirken oft intimer und persönlicher. Ihr schafft ein individuelles Setting, ganz ohne sterile Saal-Optik. Ob locker-boho unter alten Bäumen, elegant auf der Terrasse oder rustikal im Apfelgarten – euer Garten ist die perfekte Leinwand für euren Traum. Und ganz nebenbei spart ihr große Summen bei der Locationmiete.
Gleich vorweg: Eine Gartenhochzeit benötigt mindestens genauso viel Planung wie eine Feier in einer gemieteten Location – manchmal sogar mehr. Denn viele Aufgaben, die ansonsten von Dienstleistern übernommen werden, liegen nun in eurer Hand. Deshalb ist ein klarer, realistischer Zeitplan Gold wert.
Beginnt frühzeitig – idealerweise acht bis zwölf Monate vor eurem Wunschtermin. Verschafft euch als Erstes einen Überblick: Wie viele Gäste könnt ihr sinnvoll unterbringen? Gibt es genug Platz für Zelt, Tanzfläche, Catering und Toiletten? Wenn ja: Großartig! Dann macht euch an die Details. Wichtig ist ein Plan B für schlechtes Wetter – sei es ein Zelt, eine Scheune oder Möglichkeiten, Tische ins Haus zu verlagern.
Ein besonders hilfreicher Tipp: Macht eine vollständige Probe der Feier mit Zeitplan, Catering-Test, Tontechnik-Check sowie Probe der Zeremonieabläufe. Das kostet euch zwar einen halben Tag, erspart aber am Hochzeitstag unnötigen Stress – versprochen!
Stell dir einmal vor, du tanzt barfuß unter Lichterketten im Gras, während in der Ferne die Gläser klirren und leise Musik im Hintergrund spielt. Genau dieses Gefühl wollt ihr bei eurer Gartenhochzeit erzeugen – und dafür braucht es etwas mehr als nur Bierbänke und einen Grill.
Startet mit dem Wichtigsten: Sitzgelegenheiten, Tische, ein überdachter Bereich sowie sanitäre Lösungen. Die meisten Möbel könnt ihr günstig bei Eventverleihern mieten. Viele bieten mittlerweile sogar nachhaltige Varianten an, die sich perfekt in die natürliche Umgebung einfügen.
Auch beim Catering sind kreative Lösungen gefragt. Wenn euer Garten keine professionelle Küche hat, plant entweder ein Outdoor-Buffet mit vorbereiteten Speisen oder engagiert einen externen Foodtruck. Diese haben oft bereits alles Wichtige an Bord – inklusive Strom und Equipment. Achtet zudem auf die Stromversorgung: Musikanlage, Beleuchtung, Kühlschränke? Am besten plant ihr einen Starkstromanschluss oder Stromaggregate mit ein.
So romantisch die Hochzeit im Garten ist – sie macht euch eben auch zum Veranstalter. Und dazu gehört mehr, als man zunächst denkt. Das Wetter ist dabei die offensichtlichste Unbekannte. Selbst im Hochsommer kann es zu Regen, Wind oder sogar Hitzerekorden kommen. Deshalb: Ein (möglichst schöner!) wetterfester Plan B ist Pflicht. Denkt an Zelte mit Seitenwänden, stabile Möbel und Sonnenschutz gleichermaßen.
Auch rechtliche Fragen spielen in den eigenen vier Wänden – oder besser: im eigenen Garten – eine Rolle. Prüft, ob es Einschränkungen in eurer Gemeinde gibt: Lärmbegrenzungen, Sperrstunden oder Sicherheitsauflagen. Informiert eure Nachbar:innen frühzeitig. Ein nettes Gespräch bei Kaffee und Kuchen wirkt Wunder – und verhindert genervte Gesichter am Hochzeitstag. Vielleicht haben sie sogar Lust, euch zu unterstützen?
Außerdem wichtig: Die Haftung. Eine kleine Versicherung für private Veranstaltungen kann euch im Fall der Fälle absichern – etwa, wenn jemand stolpert oder Equipment beschädigt wird. Klingt pragmatisch, ist aber ein wichtiger Teil der Sicherheit.
Jetzt kommen wir zum Zauberhaften: Die Atmosphäre! Wenn ihr eure Hochzeit im Garten plant, habt ihr die einmalige Möglichkeit, eure Persönlichkeit in jeden Winkel der Feier einfließen zu lassen. Und das beginnt bei der Deko. Nutzt, was bereits da ist! Gibt es Bäume? Hängt Lichterketten oder Papierlaternen auf. Blüht es im Garten? Ergänzt eure Blumendeko stilvoll mit den vorhandenen Pflanzen.
Wichtig ist die richtige Beleuchtung: Neben praktischen Wegen und Flächen solltet ihr stimmungsvolles Licht einsetzen – Windlichter, Kerzen in Gläsern, Lichterketten, LED-Spots unter Gebüschen. So verwandelt sich euer Garten in eine magische Kulisse, sobald die Sonne untergeht.
Ein besonders schöner Tipp: Bindet persönliche Elemente ein. Vielleicht dekoriert ihr mit alten Fotos, wählt eine selbstgemachte Tischdeko oder spielt eure Lieblingssongs zur Trauung. Diese Kleinigkeiten machen den Unterschied – und bleiben euren Gästen im Herzen.
Übrigens: Auch spontane Programmpunkte wie eine Outdoor-Tanzfläche, ein Lagerfeuer oder eine Whisky-Bar unter dem Sternenhimmel sorgen für Begeisterung. Lasst eurer Kreativität freien Lauf!
Eine Hochzeit im eigenen Garten zu planen, ist durchaus anspruchsvoll – aber auch unglaublich bereichernd. Ihr feiert nicht nur euren großen Tag, sondern tut das an einem Ort, der eure Geschichte erzählt. Mit etwas Vorlauf, durchdachten Details und viel Herzblut wird aus eurem Garten ein Ort voller Magie.
Ob klein und intim oder groß und ausgelassen – ihr entscheidet. Wichtig ist, dass ihr euch von Anfang an als Team versteht und bei der Planung ehrlich über eure Vorstellungen sprecht. Dann wird eure Gartenhochzeit genau so, wie sie sein soll: authentisch, persönlich, unvergesslich.
Wir wünschen euch ganz viel Freude beim Planen – und noch mehr Gänsehaut, wenn ihr euch im eigenen Garten das Ja-Wort gebt.