Die Planung eurer Hochzeit ist ein wunderschöner, kreativer Prozess – aber Hand aufs Herz: Es kann manchmal auch ganz schön überwältigend sein. Plötzlich habt ihr 15 Tabs im Browser offen, mehrere Anbieter speichern sich auf eurer Pinterest-Pinnwand und bei jedem neuen Dienstleister auf Instagram denkt ihr: „Boah, das könnte es sein!“.
Genau hier kommt eine strukturierte Checkliste für den Dienstleistervergleich wie gerufen. Sie hilft euch, Ordnung ins emotionale Chaos zu bringen – ohne dass dabei euer Bauchgefühl auf der Strecke bleibt. Denn ihr wollt ja nicht nur den besten Preis, sondern Menschen, denen ihr vertraut, die euren Stil verstehen und an eurem großen Tag hundertprozentig abliefern.
Ob es um Fotograf*innen, Caterer, DJ oder die Location selbst geht: Mit einer Checkliste könnt ihr fair vergleichen, sachlich entscheiden und euch gleichzeitig auf euer Gefühl verlassen. Den Fokus behaltet ihr immer auf das, was euch beiden wirklich wichtig ist – nicht auf das, was “man halt so macht”.
Bevor ihr vergleichen könnt, müsst ihr natürlich erst einmal geeignete Dienstleister finden. Die meisten starten mit einer Mischung aus Empfehlungen von Freunden, Google-Recherche, Social Media und Wedding-Plattformen. Das ist völlig okay – aber bitte notiert euch von Anfang an sauber, wen ihr wo gefunden habt und was euch an dem jeweiligen Anbieter spontan gefallen oder skeptisch gemacht hat.
Eine einfache Excel-Tabelle oder ein Google Sheet tun hier oft Wunder. Legt euch Spalten an für Name, Kontaktdaten, Leistungen, erste Impression, Preisrahmen und offene Fragen. Wenn ihr mögt, könnt ihr der Spalte „erster Eindruck“ eine Schulnote oder ein Emoji geben – manchmal sagen Bilder und Stimmungen mehr als Worte.
Wichtig: Nutzt eure Tabelle nicht nur zur Datenspeicherung, sondern ergänzt sie live beim Gespräch oder nach dem Lesen eines Angebots. Und hey – trau dich ruhig, einen Anbieter auch mal wieder rauszustreichen. Nur weil jemand super Instagram-Bilder hat, muss er oder sie nicht unbedingt eure Persönlichkeit matchen.
Ihr habt also ein paar potenzielle Dienstleister gefunden und beginnt, Angebote einzuholen. Jetzt geht’s ans Eingemachte – also schauen wir uns an, was ein gutes Angebot eigentlich ausmacht.
Zuerst einmal: Es sollte strukturiert und verständlich sein. Wenn du beim ersten Lesen schon dreimal zwischen den Zeilen interpretieren musst, hakt es vielleicht schon bei der grundsätzlichen Kommunikation. Ein gutes Angebot listet alle Leistungen detailliert auf, inkl. An- und Abfahrt, Auf-/Abbau, Stundenumfang und etwaigen Zusatzkosten wie Verlängerungen oder Mehrarbeit.
Vergleicht ihr zwei Angebote, achtet darauf, ob „gleiche Begriffe“ tatsächlich dieselben Leistungen beinhalten. Ein DJ, der sich fünf Stunden einplant, ist nicht automatisch günstiger als der andere, der acht Stunden Musik macht, inklusive Lichtequipment und Funkmikro – auch wenn es auf den ersten Blick so wirkt.
Und dann gibt es natürlich noch das Thema Referenzen und Portfolio. Lasst euch Beispiele zeigen und fragt nach echten Hochzeitserfahrungen. Ein paar kreative Shootings sind nett – aber kann das Team auch mit Omas spontaner Polonaise oder kurzer Umplanung wegen Regen professionell umgehen? Genau das wollt ihr wissen.
Preise und Leistungen sind das Eine – aber der persönliche Vibe ist oft mindestens genauso entscheidend. Denn euer Hochzeitstag ist keine Generalprobe. Ihr braucht Leute, die ihr versteht – und die euch verstehen.
Wenn ihr mit einem Hochzeitsdienstleister sprecht oder schreibt, achtet also genau darauf, wie offen, ehrlich und professionell die Kommunikation ist. Werden eure Fragen ernst genommen? Bekommt ihr klare Antworten oder eher schwammige Floskeln? Meldet sich jemand zuverlässig zurück – oder wartet ihr drei Tage auf eine Antwort?
Besonders bei Dienstleistern, die euch direkt begleiten – sei es Fotograf*in, Visagistin, Zeremonienmeisterin oder freie Redner*in – ist Sympathie entscheidend. Tipp: Nach dem Gespräch darfst du dir ruhig fragen: Hätte ich Lust, mit dieser Person mehrere Stunden meines Hochzeitstages zu verbringen? Wenn die Antwort meh ist, schaut euch lieber nochmal weiter um.
Jetzt wird’s ernst: Angebote sind verglichen, Gespräche geführt, Notizen gemacht. Wie entscheidet ihr euch nun? Wahrscheinlich wird es Dienstleister geben, bei denen ihr gleich wisst: „Die oder der ist es!“ – aber manchmal sind die Unterschiede feiner und ihr müsst euch die Entscheidung erarbeiten.
Die beste Checkliste für den Dienstleistervergleich beinhaltet daher nicht nur Preis und Leistung, sondern auch sogenannte Soft Facts. Was sagt euer Gefühl? Wie war der Kontakt? Habt ihr euch sicher und verstanden gefühlt?
Manchmal ist es okay, für einen Anbieter etwas mehr zu bezahlen, wenn ihr wisst: Das wird stressfrei, professionell und total harmonisch. Andere Male entscheidet ihr euch vielleicht bewusst für den günstigeren Dienstleister, weil ihr bei hochwertigen Fotos weniger Wert auf künstlerische Inszenierung, sondern auf dokumentarische Klarheit legt. Beides ist völlig in Ordnung – solange es zu euch passt.
Kein Tipp ist dabei so wichtig wie dieser: Sprecht euch regelmäßig ab. Ihr seid ein Team – auch beim Vergleichen und Entscheiden. Wenn ihr bei einem Anbieter unterschiedliche Gefühle habt, besprecht das ehrlich. Oft steckt dahinter ein gutes Bauchgefühl, das einer von euch früher bemerkt hat als der oder die andere.
Eine Hochzeit zu planen ist nicht nur Organisation, sondern auch Gefühlssache – genau das macht die Auswahl der richtigen Dienstleister so herausfordernd. Mit einer klaren, durchdachten Checkliste für den Dienstleistervergleich gebt ihr euch selbst das Werkzeug an die Hand, gute Entscheidungen zu treffen – ganz ohne Stress.
Vergleicht nicht nur Preise, sondern auch Professionalität, Sympathie und Klarheit in der Kommunikation. Führt eine Übersichtstabelle, haltet Notizen fest, reflektiert gemeinsam – und habt keine Angst davor, auch mal Nein zu sagen. Je bewusster ihr eure Dienstleister auswählt, desto entspannter wird der Tag selbst verlaufen.
Und denkt dran: Ihr heiratet einander – nicht eure Florist*innen, Caterer oder Dienstleister. Aber die richtigen Menschen an eurer Seite können dafür sorgen, dass ihr euren Tag einfach genießen könnt. Und das ist schließlich das Wichtigste.